
Animator aus "König der Löwen" und "Dschungelbuch" bei PIXL VISN zu Gast
Zu den besonderen Vorteilen der Ausbildung zum 3D Visual Effects Artist bei PIXL VISN gehört die Tatsache, dass unsere Dozenten neben ihrer Lehrtätigkeit größtenteils auch aktuell in der Branche arbeiten. Und dabei handelt es sich nicht um Leute, die irgendwann mal an einer bekannten Produktion beteiligt waren, sondern um ausgewiesene Branchenprofis, die ständig in wichtigen Positionen an großen Filmen mitarbeiten. Denn für die Studenten gibt es keine bessere Ausbildung, als direkt von den Erfahrungen und dem Wissen solcher Profis zu profitieren - gerade in einem sich ständig weiterentwickelnden Bereich wie der Visual Effects (VFX)-Branche.
Fernunterricht von Profis aus der Branche
Neben unseren lokalen Dozenten arbeiten und leben viele andere daher eben überall auf der Welt, beispielsweise in England oder Kanada. Der Unterricht dieser Dozenten findet bei PIXL VISN dann als Fernunterricht statt, sie werden mittels eines modernen Konferenzsystems in den Klassenraum übertragen. Sie können sich bei Bedarf auch direkt auf jeden einzelnen Arbeitsplatz der Studenten schalten, um ihnen direkt zu helfen. Und so kommt es durchaus vor, dass einige unserer Dozenten nur sehr selten einmal persönlich vor Ort sind.
Am vergangenen Wochenende stand nun also der erste Besuch für einen unserer Dozenten in unseren Räumlichkeiten im Kölner MediaPark auf dem Programm: Fonzo Romano, der seit Anfang 2019 das Fach Animation 200 bei PIXL VISN unterrichtet, reiste extra aus London an, um sich einmal persönlich ein Bild von der Schule zu machen und sich seinen Schülern vorzustellen. An beiden Wochenendtagen war er vor Ort und stand dabei natürlich auch für viele Fragen unserer Studenten zur Verfügung.
Oscar für "The Jungle Book"
Fonzo arbeitet bereits seit vielen Jahren als Animator in der VFX-Branche, seine erste wichtige Karrierestation war 2013 das große VFX-Studio MPC in London. Während seiner knapp drei Jahre dort arbeitete er an bekannten Produktionen wie "Guardians of the Galaxy", "X-Men: Apocalypse" oder The Jungle Book mit. Die Disney-Realverfilmung des "Dschungelbuch" konnte sogar den Oscar für die besten Visual Effects gewinnen, insofern zählen wir also sogar einen Oscargewinner zu unseren Dozenten. Die Statue durfte Fonzo leider nicht behalten, immerhin gibt es aber ein Erinnerungsfoto mit ihm und "seinem" Oscar:

Anderthalb Jahre Arbeit an "Der König der Löwen"
Nach seiner Zeit bei MPC arbeitete Fonzo zunächst ein gutes halbes Jahr für das VFX-Studio DNEG an Produktionen wie "Life" und "American Assassin", um dann aber anschließend 2017 für ein ganz besonderes Projekt wieder zu MPC zurückzukommen. Dort entstand nämlich die Disney-Realverfilmung vom bekannten Zeichentrick-Klassiker "Der König der Löwen". Und diese besondere Gelegenheit, daran mitzuarbeiten, ließ sich Fonzo nicht entgehen. Der Kinostart am 17. Juli wird von vielen Fans auf der ganzen Welt bereits herbeigesehnt. Auch Fonzo kann den Release kaum erwarten, wie er uns im Interview unten verriet. Wir haben hier für Euch einmal einen aktuellen Trailer von Der König der Löwen, wir sind auch schon ganz gespannt auf den Film:
Seit November 2018 arbeitet Fonzo aber nun bei einem anderen Studio, denn er bekam die Gelegenheit, bei einem absoluten Pionier der VFX-Branche anzufangen. Er ist nun bei Industrial Light & Magic (ILM) angestellt und arbeitete seitdem bereits an herausragenden Produktionen wie Avengers: Endgame (aktuell der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten) und dem Disney-Film Aladdin (aktuell im Kino) mit. ILM wurde 1975 von George Lucas persönlich gegründet, da sich damals kein Studio in der Lage sah, seine Vorstellungen für den ersten "Star Wars"-Film umzusetzen. Seitdem hat ILM (neben allen "Star Wars"-Teilen) für die visuellen Effekte in Meilensteinen wie "Indiana Jones", "Terminator", "Zurück in die Zukunft", "Jurassic Park", "Harry Potter" oder "Fluch der Karibik" gesorgt. Insgesamt konnte ILM bereits 16 Oscars für die besten Visual Effects gewinnen. Es ist also ein ganz besonderes Studio, bei dem Fonzo nun arbeitet.
Interview mit Fonzo Romano
Wir nutzten die Gelegenheit dieses besonderen Besuchs von Fonzo Romano in Köln, um mit ihm ein kleines Interview zu führen. Das Gespräch war natürlich auf Englisch, wir haben es aber für Euch ins Deutsche übersetzt:
PIXL VISN: Hi Fonzo! Wir freuen uns sehr, dass Du uns nun erstmalig persönlich hier in Köln besuchst. Wie gefällt Dir denn die Schule so?
Fonzo Romano: Sie sieht aus wie eine Schule der Zukunft. Ein perfekter Ort, um Visual Effects zu lernen. Sie erinnert mich an ein echtes VFX-Studio, gleichzeitig ist es aber auch sehr gemütlich hier.
Du unterrichtest bei PIXL VISN das Fach Animation seit Anfang des Jahres, aber Du arbeitest und lebst in London. Wie funktioniert das für Dich?
Das Unterrichten ist für mich ein wichtiger Bestandteil eines ausgeglichenen Lebens. Die Arbeit in dieser Branche und vor allem das Arbeiten an so coolen Projekten motivieren mich einfach, mein Wissen und meine Erfahrungen im Rahmen des Unterrichts weiterzugeben. Auf der anderen Seite will ich mich durch das Unterrichten selbst auch immer weiterentwickeln, um der bestmögliche Lehrer zu sein, der ich sein kann. Außerdem hilft es mir bei meiner täglichen Arbeit auch sehr, mir durch den Unterricht immer wieder die Grundlagen des Fachs Animation vor Augen zu führen.
Du bist ja nicht vor Ort in Köln, sondern unterrichtest aus der Ferne. Gibt es da irgendwelche Nachteile im Vergleich zu einem Unterricht vor Ort?
Da meine eigene Ausbildung online erfolgte, sehe ich eigentlich nur Vorteile im Fernunterricht. Für die Schüler ist es förderlich, im echten Klassenverbund zu lernen. So ist es möglich, sich mit den Klassenkameraden zu vergleichen, von ihnen zu lernen oder auch einfach Freunde zu finden. Als Dozent ist es großartig, überall auf der Welt in der VFX-Branche zu arbeiten, gleichzeitig aber sein Wissen an seine Schüler bei PIXL VISN in Köln weitergeben zu können.
Du arbeitest seit vielen Jahren als Animator und warst bereits an so herausragenden Produktionen beteiligt wie „Guardians of the Galaxy“, „Disney’s The Jungle Book“ und dem von den Fans sehnlichst erwarteten Disney-Flim „Der König der Löwen“, der im Juli in die Kinos kommen wird. Auf welche Deiner Arbeiten bist Du besonders stolz?
Am meisten stolz bin ich natürlich auf meinen ersten und bislang einzigen Oscar für meine Arbeit an der Disney-Realverfilmung vom „Dschungelbuch“. Bezogen auf meine eigene Arbeit bin ich aber am meisten stolz auf meine Mitarbeit an „Der König der Löwen“. Ich hatte dabei nämlich mehr Verantwortung und mehr Herausforderungen zu bewältigen als beim „Dschungelbuch“, bei dem ich damals noch in einer Junior-Position mitgearbeitet habe. Ich kann es wirklich kaum erwarten, dass „Der König der Löwen“ herauskommt, um die schwierigsten und coolsten Szenen meiner bisherigen Karriere endlich auf der großen Leinwand zu sehen. Darüber hinaus bin ich aber auch noch sehr stolz darauf, Teil der weltweit so erfolgreichen Produktion von „Avengers: Endgame“ gewesen zu sein.
Wow, das ist wirklich beeindruckend. Wie ist es denn eigentlich, an so großen und bekannten Projekten zu arbeiten?
Wenn man an die täglichen Routinen gewöhnt ist, vergisst man ganz schnell die enorme Bedeutung dieser Produktionen. Für eineinhalb Jahre habe ich jeden Tag in das Gesicht von „Simba“ aus „König der Löwen“ geschaut, da gewöhnt man sich einfach daran. Wenn ich mal die bekannten Songs aus „König der Löwen“ höre, dann erinnere ich mich daran, wie cool es ist, was ich beruflich mache. Und wie glücklich ich mich schätzen kann. Jetzt kommen ja ständig neue Trailer und Poster zum Film heraus und man kann die steigende Vorfreude der Leute spüren, da macht mich meine Arbeit daran wirklich sehr stolz!
Du bist aktuell ja bei Industrial Light & Magic (ILM) beschäftigt, einem Pionier-Unternehmen der Visual Effects-Branche. Ist es für Dich etwas Besonderes, dort zu arbeiten?
Es war immer schon mein persönliches Ziel, dort einmal zu arbeiten. Ehrlich gesagt war es sogar mehr als ein Ziel. Es war ein wahrgewordener Traum, bei ILM anzufangen. Die Qualität der Arbeit meiner hochtalentierten und erfahrenen Kollegen ist wirklich äußerst beeindruckend.
Welchen Rat würdest Du aktuellen Schülern geben, um erfolgreich in der VFX-Branche zu sein?
Die größte Herausforderung ist erstmal herauszufinden, was genau Du innerhalb der großen Bandbreite der Visual Effects eigentlich machen willst. Es hilft also ungemein, alles einmal auszuprobieren. Ich habe zum Beispiel zwei Jahre als Modeller gearbeitet, bevor ich als Animator angefangen habe. Wenn Du aber einmal Deinen Weg gefunden hast, versuche auf keinen Fall, den Weg abzukürzen. Es ist nun einmal ein langer Aufstieg, um auf das Level zu kommen, auf das Du kommen möchtest. Und Misserfolge sind unbedingt notwendig, um voranzukommen. Also akzeptiere Deine Fehler einfach und lerne aus ihnen. Niemand erwartet von Dir, dass Du in Deinem ersten Job gleich Deine allerbeste Arbeit ablieferst. Erst wenn Du Dinge falsch machst, lernst Du wie man sie richtig macht. Die VFX-Branche entwickelt sich übrigens stets weiter und lernt ständig dazu, sei also bereit dafür! Bleib auf dem Boden und sei ein Teamplayer, in der Branche ist kein Platz für Egoisten.
Fonzo, ganz herzlichen Dank für das Interview! Und natürlich wünschen wir Dir noch viel Spaß hier in Köln!
PIXL VISN-Studenten waren begeistert
Der Besuch von Fonzo war für die PIXL VISN-Studenten ein tolles Erlebnis, denn von solchen Profis direkt und aus erster Hand einmal Erfahrungen aus der Praxis geschildert zu bekommen, ist etwas ganz Besonderes. Und auch Fonzo hat den Besuch sehr genossen und will möglichst bald wieder vorbeischauen.
Wir möchten uns hier noch einmal ganz herzlich bei Fonzo bedanken. Denn es ist absolut keine Selbstverständlichkeit, sein Wochenende zu "opfern", um sich für die Studenten so viel Zeit zu nehmen. Übrigens haben wir unten für Euch noch eine kleine Galerie mit einigen Eindrücken vom Wochenende zusammengestellt.
Euer PIXL VISN Team
Galerie vom Besuch von Fonzo Romano bei PIXL VISN:








